Social-Media-Strategie überarbeitet
Vor zehn Jahren, im Jahr 2013, ist der Kanton St.Gallen den sozialen Medien beigetreten. Seither ist viel passiert: Neue Kanäle sind entstanden, die Community ist stark gewachsen. Die überarbeitete Social-Media-Strategie wird diesem Wandel gerecht.
Facebook und Twitter bildeten im Jahr 2013 den Anfang; inzwischen ist der Kanton St.Gallen auf fünf Social-Media-Kanälen präsent: neben Facebook und X (ehemals Twitter) auch auf Youtube, Instagram und LinkedIn. Nicht nur die Anzahl bedienter Kanäle ist gewachsen, auch die Social-Media-Community des Kantons wird immer grösser.
Die sozialen Medien sind inzwischen ein wichtiger Bestandteil der Öffentlichkeits- und Medienarbeit des Kantons. Die kantonale Social-Media-Strategie soll dieser Bedeutung gerecht werden. Die Dienststelle Kommunikation der Staatskanzlei hat die Strategie deshalb von Grund auf überarbeitet und um zentrale Punkte ergänzt. Die neue Social-Media-Strategie dient dem Kanton als Grundlage, um mit den Chancen und Risiken der sozialen Medien sinnvoll umzugehen.
Wachstum der einzelnen Social-Media-Kanäle 2023
Anzahl Followerinnen und Follower Anfang und Ende 2023
Das macht der Kanton St.Gallen auf Social Media
In der überarbeiteten Strategie sind neu sieben Handlungsfelder für den Social-Media-Auftritt des Kantons festgelegt. Diese zeigen auf, welche Art von Beiträgen auf den Kanälen des Kantons St.Gallen veröffentlicht werden.
Der Kanton St.Gallen vermittelt Kenntnisse, die für die politische, wirtschaftliche und soziale Tätigkeit der Bevölkerung, der Unternehmen und weiterer Organisationen sowie für die Ausübung der demokratischen Rechte der Stimmberechtigten von zentraler Bedeutung sind. Der Kanton St.Gallen informiert, um der Öffentlichkeit die Ziele, Handlungsweisen und Entscheide der Behörden transparent und nachvollziehbar zu machen und deren Akzeptanz zu erhöhen.
Der Kanton St.Gallen bietet der Bevölkerung auf Social Media eine niederschwellige Möglichkeit, um mit der Verwaltung und den politischen Vertreterinnen und Vertretern in Kontakt zu treten. Damit erhält die Bevölkerung Zugang zu einer verlässlichen und vertrauenswürdigen Informationsquelle im digitalen Raum.
Der Kanton St.Gallen zeigt sich als grosser und äusserst vielseitiger Arbeitgeber. Die Marke «Arbeitgeber Kanton St.Gallen» wird dank gezieltem Arbeitgebermarketing besser wahrgenommen. Auf diese Weise soll die Position des Kantons St.Gallen auf dem Arbeitsmarkt verbessert und dem Fachkräftemangel entgegengewirkt werden.
Der Kanton St.Gallen informiert die Bevölkerung gezielt über kantonale Dienstleistungen und Angebote. Er weist auf anstehende Termine und Veranstaltungen von kantonaler Bedeutung hin.
Der Kanton St.Gallen ergreift Massnahmen, um Risiken für die Bevölkerung zu verringern, potenziell schädliche Verhaltensweisen oder Handlungen zu verhindern oder deren Folgen abzuschwächen. Dies zum Beispiel mit Gesundheits-, Gewalt- und Kriminalprävention sowie Hinweisen zum Klimaschutz.
Der Kanton St.Gallen präsentiert sich als attraktiver Lebens-, Arbeits- und Wirtschaftsraum und weist seine Standortvorteile aus. Er unterstützt Unternehmen, die sich im Kanton St.Gallen ansiedeln wollen, und bietet Kurse, Initiativen und Veranstaltungen für Start-ups sowie Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer an. Ausserdem fördert der Kanton St.Gallen den Tourismus, indem er Projekte und Initiativen zur Stärkung des St.Galler Tourismus unterstützt.
Der Kanton St.Gallen kommt in ausserordentlichen Lagen dem gesteigerten Informationsbedürfnis der Bevölkerung nach, dämmt Angst und Verunsicherung ein und bewegt Menschen zu gezieltem Handeln. Der Kanton St.Gallen kommuniziert in Krisen in Echtzeit mit der Bevölkerung und streut wichtige Informationen so breit wie möglich.
Neu: Mitarbeitende als Botschafterinnen und Botschafter
Die Regierung möchte, dass sich die Mitarbeitenden der kantonalen Verwaltung mit dem Kanton als Arbeitgeber verbunden fühlen. Das sollen sie auch auf Social Media zeigen dürfen. Deshalb hat die Dienststelle Kommunikation diesen Aspekt in die neue Social-Media-Strategie aufgenommen.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der kantonalen Verwaltung können ihren Arbeitgeber im privaten Profil erfassen sowie die für ihren Kontaktkreis relevanten Beiträge des Kantons liken oder auf dem eigenen Profil teilen und kommentieren. Mitarbeitende können zudem Beiträge vorschlagen oder als Fachpersonen in Beiträgen mitwirken. Sie sind auch in das Community Management eingebunden. So helfen sie zum Beispiel, Fragen aus der Community zu beantworten.
Ein in die Strategie integrierter Social-Media-Guide für Mitarbeitende schafft neu Klarheit über die dienstliche und private Nutzung von Social Media bei der kantonalen Verwaltung. Der Guide enthält zudem die wichtigsten Dos and Don'ts rund um die sozialen Medien. So werden Mitarbeitende beispielsweise daran erinnert, den Datenschutz auch im digitalen Raum zu beachten und bei politisch brisanten Themen auf Social Media besonders vorsichtig zu sein.
Grundsätze für den Dialog
Die überarbeitete Strategie legt ausserdem fest, wie der Kanton St.Gallen auf Social Media mit seiner Community kommuniziert. Der Social-Media-Dialog findet auf Augenhöhe statt – in der Community gilt deshalb das Du. Als direkter Draht zum Kanton wird über die sozialen Medien offen, freundlich, kompetent und zeitnah kommuniziert.
Auch die negativen Seiten von Social Media finden in der Strategie Platz. So ist zum Beispiel klar festgelegt: Verstösst jemand in den Kommentarspalten unter einem kantonalen Beitrag gegen die Netiquette oder gegen die Community-Regeln der einzelnen Plattformen, werden die entsprechenden Kommentare gelöscht oder verborgen. Falschinformationen in Kommentaren werden zudem so rasch als möglich richtiggestellt.
Neue Plattformen bespielen
Da der Kanton inzwischen auf fünf Kanälen vertreten ist, enthält die überarbeitete Social-Media-Strategie auch einen Abschnitt zur Kanalstrategie. Der Kanton ist kein «Early Adopter», sondern wartet ab, wie sich neue Kanäle entwickeln, bevor er eine aktive Betreuung des Kanals angeht («Second Mover»). Auch ist festgehalten, wann ein Kanal nicht mehr weiterbespielt wird. Dies wäre dann der Fall, wenn die aufgewendeten Ressourcen nicht im Einklang mit der erreichbaren Anzahl Personen stehen oder der Kanal in Verruf gerät.
Für die derzeit betreuten Kanäle sind in der Strategie der inhaltliche Fokus sowie die Zielgruppe des jeweiligen Kanals definiert. Zudem zeigen Chancen und Gefahren auf, wie sich ein Kanal allenfalls weiterentwickeln könnte.