KI erstmals im Einsatz

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) hat im Jahr 2023 bereits Fuss gefasst. Dies zeigten im Departement des Innern der Bereich Integration und das Staatsarchiv.

Mit der Umsetzung einer strategischen Informatikplanung (SIP) hat das Departement des Innern die internen Zuständigkeiten und Methoden für den Betrieb von IT-Anwendungen und ihrer Weiterentwicklung weiter professionalisiert. Die unter Federführung des Generalsekretariats erarbeitete SIP bildet nun eine sehr gute Basis für die Umsetzung von Innovationen. Unter den jüngsten IT-Vorhaben im Departement des Innern sind die Einführung der Informationsplattform hallo.sg.ch sowie einer neuen Webanwendung inkl. Volltextsuche  für handschriftliche Regierungsprotokolle (Staatsarchiv) keineswegs die grössten. In diesen beiden Fällen wurden aber im Jahr 2023 erstmals Funktionen künstlicher Intelligenz eingesetzt.

Bessere Informationen für Migrantinnen und Migranten

Auf der neuen Website hallo.sg.ch finden Migrantinnen und Migranten einfach und schnell die wichtigsten Informationen und Kontakte, die für das Leben und Arbeiten von Bedeutung sind – in ihrer Sprache. So wird hallo.sg.ch zu einer wichtigen Informationsquelle für Zugewanderte. Aber auch Behörden und Fachstellen können bei Beratungsgesprächen über hallo.sg.ch rasch Informationsseiten finden, die den fremdsprachigen Kundinnen und Kunden angegeben werden können. Die neue Website der kantonalen Integrationsförderung wurde dazu in 16 Sprachen übersetzt. Ein wichtiges Ziel war es, den Aufwand für die Aktualisierung der Informationen zu reduzieren. Daher erfolgt die Übersetzungsarbeit laufend mittels einer Applikation, die künstliche Intelligenz verwendet.

Handschriften erkennen

Ganz anders ist die Anwendung der künstlichen Intelligenz im Staatsarchiv. Erstmals macht dieses die handschriftlichen Regierungsratsprotokolle von 1803 bis 1861 online zugänglich. Eine automatische Texterkennung hat die Transkription möglich gemacht. Insgesamt können nun 115 Bände dank einer Volltextsuche einfach durchsucht werden. Das Staatsarchiv arbeitete für sein Projekt mit READ-COOP SCE mit Sitz in Innsbruck zusammen. Diese Europäische Genossenschaft ist aus einem EU-Forschungsprojekt entstanden. Die Genossenschaft widmet sich der Weiterentwicklung der KI-Plattform «Transkribus». Diese Anwendung ermöglicht die individuelle automatische Erkennung von handschriftlich erfassten Texten. Mit einem an die Handschriften der damaligen Staatsschreiber angepassten KI-Modell wurden die rund 40'000 digitalisierten Seiten der Regierungsratsprotokolle eingelesen und transkribiert. Die Protokolle sowie die Originalquellen können auf der Website sg.transkribus.eu eingesehen und durchsucht werden.

Mit diesen Vorhaben trägt das Departement des Innern u.a. zum strategischen Ziel «Digitalen Wandel gestalten» bei.