Lehrberuf stärken
Fachkräftemangel herrscht auch in der Bildung. Bereits 2022 hat der Bildungsrat eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe zur Erarbeitung eines Massnahmenportfolios gegen den Lehrpersonenmangel eingesetzt. Erste Massnahmen sind umgesetzt.
Lehrpersonen unterrichteten im Schuljahr 2022/23 insgesamt an der öffentlichen Volksschule des Kantons St.Gallen.
Die interdisziplinäre Arbeitsgruppe des Bildungsrates hat im Mai 2023 den Bericht Lehrpersonenmangel - Bericht der Arbeitsgruppe 2023 veröffentlicht. Der Bericht bietet einen Überblick zur aktuellen Situation. Darin sind kurz-, mittel und langfristige Massnahmen aufgeführt zur Bekämpfung des Lehrpersonenmangels.
Der Bildungsrat erachtet diese vier Aussagen als relevant bei der Umsetzung von Massnahmen:
- Der Lehrpersonenmangel ist eine ernstzunehmende und dringlich zu entschärfende Problematik, wobei die Lösungsfindung gemeinsame Aufgabe aller Akteure ist.
- Nur eine Kombination verschiedener Massnahmen kann die Problematik entspannen.
- Unter zeitlichen Aspekten ist ein Paket aus kurz-, mittel- und langfristigen Massnahmen erforderlich.
- In der Diskussion um die Linderung des Lehrpersonenmangels darf das aktuell unterrichtende Lehrpersonal nicht vernachlässigt werden. Es ist ihm als erstem Qualitätsgarant weiterhin Sorge zu tragen.
Die eingesetzte Arbeitsgruppe wird auch im Jahr 2024 die definierten Massnahmen koordinieren und umsetzen, damit der Lehrberuf beworben und gestärkt wird.
Die angespannte Situation des Lehrpersonenmangels hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht verbessert, gemeinsame Anstrengungen zur Findung von tragbaren Lösungen sind im Interesse der Kinder und Jugendlichen im Kanton St.Gallen wichtig.