PFAS-Belastungen in der Landwirtschaft

Das Landwirtschaftsamt unterstützt die von PFAS-Belastungen betroffenen St.Galler Landwirtschaftsbetriebe in der Umsetzung von Massnahmen zur PFAS-Reduktion. Ziel ist es, die Werte von PFAS in landwirtschaftlichen Rohstoffen zu reduzieren.

Bodenproben auf den Landwirtschaftsbetrieben geben Hinweise auf die Belastung mit PFAS in den einzelnen Flächen.
Bodenproben auf den Landwirtschaftsbetrieben geben Hinweise auf die Belastung mit PFAS in den einzelnen Flächen.

Die Unsicherheit in der Landwirtschaft ist gross: Seit vielen Jahren bewirtschaften die Bäuerinnen und Bauern ihre Wiesen und Felder mit viel Engagement – und plötzlich werden in ihren Rohstoffen Substanzen nachgewiesen, die eine gesundheitsschädigende Wirkung haben können: PFAS (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) wurden zwischenzeitlich in verschiedenen Produkten und im Grundwasser in der ganzen Schweiz in unterschiedlicher Konzentration gefunden.

Bei den betroffenen Landwirtschaftsbetrieben stammen die PFAS möglicherweise aus dem Klärschlamm, der vor Jahrzehnten auf die Felder ausgebracht wurde. Bis 2006 durfte Klärschlamm als Dünger auf landwirtschaftlichen Flächen verwendet werden. Erst dann wurde er wegen Schwermetallbelastungen verboten. Das Thema PFAS war zu jenem Zeitpunkt noch nicht aktuell. Es gibt Beispiele, wonach der letzte Klärschlammeinsatz erwiesenermassen schon über 40 Jahre her ist.

Dies zeigt, wie stabil diese Substanzen sind. Sie bauen sich kaum ab und gehen über das Futter und das Tränkwasser in Milch und Fleisch über. Während für Fleischerzeugnisse verbindliche Höchstwerte gelten, gibt es für Milch derzeit einzig Richtwerte, bei deren Überschreitung Senkungsmassnahmen umgesetzt werden sollen.

Was sind PFAS?

Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen, abgekürzt PFAS, sind schwer abbaubare Chemikalien. Sie werden seit Jahrzehnten industriell genutzt, zum Beispiel in wasserabweisenden Regenjacken, teflonbeschichteten Bratpfannen oder Löschschaum. Diese Chemikalien gelangen in die Umwelt und können in der Nahrungskette sowie im Menschen nachgewiesen werden. Für den Menschen stellen sie ein mögliches gesundheitliches Risiko dar.

PFAS im Kanton St.Gallen

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Der Kanton informiert regelmässig über aktuelle Daten und Massnahmen im Bereich PFAS auf der Themenwebseite www.sg.ch/pfas.