Strategische Netzwerkpflege
Als vernetzter Grenz- und Exportkanton ist für den Kanton St.Gallen die Beziehungspflege von zentraler Bedeutung. Die Regierung hat deshalb im Jahr 2024 diverse diplomatische Delegationen empfangen und war Gastgeberin der Soirée Suisse in Brüssel.
Grundsätzlich ist die Aussenpolitik eine Kompetenz des Bundes. Die Bundesverfassung ermächtigt allerdings die Kantone, innerhalb ihres Zuständigkeitsbereichs selbst im Rahmen der «kleinen Aussenpolitik» mit ausländischen Behörden zu verkehren. Der Besuch einer diplomatischen Vertretung kann das Interesse an St.Gallen und der Region wecken und neue Kontakte ermöglichen.
Die Regierung empfängt deshalb regelmässig Botschafterinnen und Botschafter ausländischer Staaten zu Arbeitsgesprächen. Im Fokus stehen dabei insbesondere die Treffen mit diplomatischen Vertretungen der Nachbarstaaten sowie weiteren EU-Mitgliedstaaten und wichtiger Wirtschaftspartner der Schweiz.
Zusätzlich pflegt die Regierung auch Kontakte zu schweizerischen diplomatischen Vertretungen in den Nachbarstaaten. Im Berichtsjahr hat die Regierung den Botschafter des Vereinigten Königreichs sowie die Botschafterinnen der Ukraine und von Spanien empfangen. Zudem traf sie die Schweizer Botschafterin in Deutschland.
An der Soirée Suisse in Brüssel war der Kanton St.Gallen Gastgeber. Dieser Netzwerkanlass mit rund 600 Gästen wird jährlich von der Mission der Schweiz bei der Europäischen Union zusammen mit der Schweizer Botschaft in Belgien und der Schweizer Mission bei der NATO mit einem Gastkanton organisiert. Unter dem Motto «Connect Perspectives» präsentierte sich St.Gallen als weltoffener, innovativer und dynamischer Kanton. Der Anlass diente in erster Linie der Kontaktpflege und der Wissensvermittlung über den Wirtschaftsstandort und das politische System der Schweiz.
