PFAS-Belastung in Lebensmitteln

Das Amt für Verbraucherschutz und Veterinärwesen hat im Jahr 2024 die Belastung von Lebensmitteln mit PFAS untersucht. In Milch und Fleisch aus dem Kanton wurden Rückstände von PFAS gefunden. Betriebe, in deren Produkte erhöhte Werte festgestellt wurden, unterstützte das Amt bei der Suche nach Ursachen und möglichen Senkungsmassnahmen.

Am 1. Februar 2024 führte der Bund neue Höchstwerte für verschiedene PFAS in tierischen Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch und Eiern ein. Nach einer Übergangsfrist von sechs Monaten traten die Regelungen am 1. August 2024 vollständig in Kraft.

Das Amt für Verbraucherschutz und Veterinärwesen hat im Jahr 2024 die Belastung von Fleisch mit PFAS gezielt untersucht. Bei einer Überschreitung der Höchstwerte wurde den Betrieben verfügt, Senkungsmassnahmen einzuleiten. Zusätzlich analysierte das Amt 15 Proben aus fünf Betrieben im Rahmen von Hilfeleistungen für betroffene Landwirte. Auch zur PFAS-Belastung in Milch führte das Amt umfangreiche Untersuchungen durch. Es analysierte 65 Proben aus 56 Betrieben.

Der Kanton St.Gallen unterstützt die Betriebe, in deren Produkte erhöhte PFAS-Werte gemessen wurden. So können sie unter anderem verwendetes Quellwasser, Milch oder Fleisch beim Amt für Verbraucherschutz und Veterinärwesen kostenfrei auf Rückstände von PFAS prüfen lassen, in Absprache mit dem Amt für Umwelt die Belastung des Bodens analysieren und in Zusammenarbeit mit dem Landwirtschaftsamt Futtermittel und Gülle auf Rückstände untersuchen lassen. Ziel des Kantons ist es, geeignete Senkungsmassnahmen zu unterstützen, damit das vom Bund anvisierte hohe Schutzniveau für Konsumentinnen und Konsumenten erreicht und die Höchstwerte eingehalten werden können.

Die Abklärung der Ursachen und die Umsetzung von Senkungsmassnahmen müssen gut geplant sein und benötigen Zeit. Darum setzen sich sowohl die involvierten Ämter als auch die Regierung beim Bund und dessen Ämtern für eine längere Übergangszeit bis zum Inkrafttreten der Regelungen mit neuen Höchstwerten ein.

Was sind PFAS?

Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen, abgekürzt PFAS, sind schwer abbaubare Chemikalien. Sie werden seit Jahrzehnten industriell genutzt, zum Beispiel in wasserabweisenden Regenjacken, teflonbeschichteten Bratpfannen oder Löschschaum. Diese Chemikalien gelangen in die Umwelt und können in der Nahrungskette sowie im Menschen nachgewiesen werden. Für den Menschen stellen sie ein mögliches gesundheitliches Risiko dar.

PFAS im Kanton St.Gallen

Der Kanton informiert regelmässig über aktuelle Daten und Massnahmen im Bereich PFAS auf der Themenwebseite www.sg.ch/pfas.