Gesundheitsdepartement
Über 88 Prozent der Stimmbevölkerung haben der ersten Etappe der Umsetzung der Pflegeinitiative zugestimmt. Die gemeinsame Spitalplanung AR/AI/SG trägt Früchte: Die Spitallisten Akutsomatik und Rehabilitation wurden verabschiedet. Um den Verbraucherschutz zu gewährleisten, wurden Lebensmittel vermehrt auf PFAS beprobt. Die Überarbeitung des Gesundheitsgesetzes verzögert sich.
Ich freue mich über die Zustimmung der Bevölkerung zur ersten Etappe der Pflegeinitiative und über die Fusion der Spitalverbunde. Die Arbeiten an der Totalrevision des Gesundheitsgesetzes erweisen sich als komplex und zeitintensiv. Wir mussten die personellen Ressourcen prioritär für die Umsetzung der Pflegeinitiative einsetzen, denn die Einhaltung des Zeitplans bei der Pflegeinitiative war zwingend.
Das Jahr in Grafiken
Stellenbesetzungen
Themen
Gemeinsame Spitalplanung Akutsomatik ARAISG
Im Jahr 2024 erliessen die Regierungen der drei Kantone Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden und St.Gallen gleichlautende Spitallisten Akutsomatik, basierend auf einer gemeinsam erstellten Spitalplanung.
HOCH Health Ostschweiz
Aus den vier St.Galler Spitalverbunden entsteht HOCH Health Ostschweiz. Mit der Fusion zu einem einzigen Spitalverbund erhält dieser mehr unternehmerische Freiheiten und eine gemeinsame Identität.
Gemeinsame Spitalplanung Rehabilitation ARAISG
Nachdem die drei Kantone Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden und St.Gallen für den Bereich Akutsomatik gleichlautende Spitallisten erlassen haben, erarbeiteten sie auch für den Bereich Rehabilitation eine gemeinsame Spitalplanung.
Soziale Teilhabe im Alter
Teil einer Gemeinschaft zu sein, ist für die Lebensqualität wesentlich. Doch viele ältere Menschen sind von Einsamkeit betroffen. Der Kanton St.Gallen engagiert sich dafür, dass Seniorinnen und Senioren aktiv am sozialen Leben teilhaben können.
Pferde bei Grenzübertritt kontrolliert
Das Amt für Verbraucherschutz und Veterinärwesen (AVSV) hat bei zwei Schwerpunktkontrollen am Grenzübergang Au SG 117 Pferde, die Transportierenden und deren Fahrzeuge kontrolliert. Dies erfolgte in enger Zusammenarbeit mit Mitarbeitenden des Bundesamtes für Zoll und Grenzsicherheit.
PFAS-Belastung in Lebensmitteln
Das Amt für Verbraucherschutz und Veterinärwesen hat im Jahr 2024 die Belastung von Lebensmitteln mit PFAS untersucht. In Milch und Fleisch aus dem Kanton wurden Rückstände von PFAS gefunden. Betriebe, in deren Produkte erhöhte Werte festgestellt wurden, unterstützte das Amt bei der Suche nach Ursachen und möglichen Senkungsmassnahmen.
Bekämpfung der Moderhinke gestartet
Die Schafkrankheit Moderhinke wird neu national bekämpft. Im Kanton St.Gallen sind die Bekämpfungsmassnahmen erfolgreich angelaufen. Sie werden vom Amt für Verbraucherschutz und Veterinärwesen (AVSV) koordiniert.
Umsetzung der Pflegeinitiative erfolgreich
Aufgrund der demografischen Entwicklung steigt die Nachfrage nach Pflege- und Betreuungsleistungen. Gleichzeitig sinkt das Angebot an qualifizierten Pflegefachpersonen. Dies stellt das Gesundheitswesen vor grosse Herausforderungen.
Neues Gesundheitsgesetz verzögert sich
Das «neue» Gesundheitsgesetz nimmt das umfassendere Verständnis von Gesundheit und Gesundheitswesen in den allgemeinen Bestimmungen auf. Die Ansätze der integrierten Gesundheitsversorgung sollen vervollständigt werden. Aufgrund dieser komplexen Ansprüche an das Gesetzesvorhaben kommt es zu Verzögerungen bei dessen Erarbeitung.
Neue Angebote für Sexarbeitende
Infektionen mit sexuell übertragbaren Erregern nehmen zu. Um deren Übertragung zu bremsen und die Betroffenen zur Therapie zu motivieren, braucht es niederschwellige Test- und Beratungsangebote insbesondere auch bei Risikogruppen.
Ausblick
Die Arbeiten an der Totalrevision des Gesundheitsgesetzes entpuppen sich als komplexer als gedacht. Der Einbezug vielfältiger Aspekte des modernen Gesundheitswesens und verschiedener Anspruchsgruppen ist arbeitsintensiv. Zudem mussten die personellen Ressourcen prioritär bei der Umsetzung der Pflegeinitiative eingesetzt werden, denn die Einhaltung des Zeitplans bei der Pflegeinitiative war zwingend. Aus diesen Gründen verzögert sich das Gesetzesvorhaben um mindestens ein Jahr. Ein Teil der Totalrevision des Gesundheitsgesetzes wurde aber vorweggenommen. Die Zuständigkeit für die stationäre Langzeitpflege wechselt auf Januar 2025 vom Departement des Innern ins Gesundheitsdepartement. Hingegen wird ein neues Veterinärgesetz, ebenfalls aus Ressourcengründen, erst dann an die Hand genommen, wenn die Totalrevision des Gesundheitsgesetzes abgeschlossen ist.
Die Bundesvorgaben für die zweite Etappe der Pflegeinitiative – die Verbesserung der Arbeitsbedingungen – lassen auf sich warten. Sobald diese vorliegen, wird die zweite Etappe in Angriff genommen; hoffentlich im Jahr 2025.
Die Blauzungenkrankheit, die Schweinepest sowie die Beprobungen von Lebensmitteln und Wasser auf PFAS werden das Gesundheitsdepartement auch im Jahr 2025 intensiv beschäftigen.
Die Spitalverbunde wurden zu einem einzigen Verbund fusioniert. Unter HOCH «Health Ostschweiz» soll eine konkurrenzfähige Organisation entstehen. Die Marktsituation im Gesundheitswesen ist nach wie vor schwierig und die finanziellen Herausforderungen sowie der Fachkräftemangel sind gross. Ein Ziel ist es, die Tarife an die aktuellen Bedingungen anzupassen.
