Die IT-Bildungsoffensive stösst Innovationen an
Die ersten Projekte der IT-Bildungsoffensive sind erfolgreich abgeschlossen, die Fachkräfte bereit für den Arbeitsmarkt. Gleichzeitig sind 2024 neue ITBO-Projekte gestartet.
Die IT-Bildungsoffensive (ITBO) hat seit ihrem Start im Jahr 2019 in unterschiedlichen Schulstufen Bildungsorte vernetzt sowie Entwicklerinnen und Entwickler zusammengebracht. Während die Arbeiten in den bestehenden 23 Teilprojekten nach Zeitplan laufen, bleibt die Innovation nicht aus. Im Jahr 2024 hat die ITBO mehrere neue Projekte ins Leben gerufen (siehe unten). Diese Entwicklungen unterstreichen das Engagement des Kantons St.Gallen, die digitale Bildung voranzutreiben und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Neu gestartete (Teil-)Projekte innerhalb der IT-Bildungsoffensive
Im Bildungslab Smartfeld tauchen Kinder und Jugendliche in die Welt von Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik ein. Die ITBO hat Smartfeld in den Jahren 2020 bis 2023 bereits mit rund 1,7 Millionen Franken unterstützt. Seither hat sich Smartfeld stark entwickelt. Die Regierung hat deshalb zur kantonalen Erschliessung und Verbreitung der MINT-Förderangebote einen neuen Projektauftrag genehmigt. Damit konnte Smartfeld im März 2024 zwei neue Standorte in Buchs und Rapperswil-Jona eröffnen. Pro Jahr werden über 3'600 Schülerinnen und Schüler von den Angeboten profitieren.

Mit «BIZ Digital» will die Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung eine moderne und kantonale Plattform realisieren, die den Gesamtprozess der Berufs- und Schulwahl sowie der Lehrstellensuche für alle Akteurinnen und Akteure ganzheitlich und optimal unterstützt. Mit «BIZ Digital» werden zudem Wirtschaft, Schulen und Verwaltung vernetzt, indem die unterschiedlichen Anspruchsgruppen wie Lehrbetriebe, Lehrpersonen, Schülerinnen und Schüler sowie Berufs-, und Laufbahnberater miteinander interagieren. Der Programmausschuss der ITBO hat dem Amt für Berufsbildung als Lead-Organisation im Juni 2024 grünes Licht für das Vorhaben gegeben. Finanziert wird das Projekt aus der Agilitätsreserve der ITBO.

Künstliche Intelligenz (KI) revolutioniert unser Leben und unsere Arbeit in rasendem Tempo. Sie durchdringt alle Bereiche – von der Medizin bis zur Unterhaltung – und ermöglicht es, durch Big Data und maschinelles Lernen, komplexe Probleme zu lösen und kreativ zu sein. Während KI enorme Chancen bietet, hat sie aber auch soziale Auswirkungen. Die Ostschweizer Fachhochschule OST hat 2024 eine öffentliche Seminarreihe gestartet, um Wissen über KI zu verbreiten, Ängste abzubauen und eine inklusive Zukunft zu gestalten. Alle können daran teilnehmen, Vorkenntnisse braucht es keine. Die Seminarreihe wird von der ITBO gefördert.

Den Abschluss planen
In der zweiten Hälfte der Laufzeit der ITBO rücken zunehmend die Steuerung des Abschlusses und die Vorbereitung der Folgewirkungen auf das Jahr 2027 in den Fokus. Mit der «School of Computer Science» der HSG fand das erste ITBO-Projekt bereits Ende 2023 seinen erfolgreichen Abschluss. Die ersten dank der ITBO ausgebildeten Fachkräfte sind bereit für den Arbeitsmarkt. Auch die Unterstützung des Smartfeld-Standortes in St.Gallen wurde erfolgreich abgeschlossen. Damit auch die weiteren Projekte über die Laufzeit des Programms hinaus ihre Wirkung entfalten können, hat der Programmausschuss im Jahr 2024 unter Beizug des ITBO-Beirats die Weichen für die Abschlussarbeiten gestellt.
Geschäftsmodell und Betrieb der Plattform «aprendo»
Im Teilprojekt «Digitale Kompetenz», Bestandteil des Schwerpunkts I (Volksschule und Mittelschulen) der ITBO, wird die modulare Weiterbildungsplattform «aprendo» auf- und ausgebaut. Im entsprechenden Teilprojektauftrag ist auch die Weiterführung der Plattform nach Abschluss der ITBO Thema. Um dafür die Weichen zu stellen, hat das Bildungsdepartement im Jahr 2023 das Projekt «Geschäftsmodell und Betrieb aprendo» ausserhalb der ITBO-Struktur gestartet.
Ziel des Projekts ist die Vorbereitung der Entscheide über Trägerschaft und Geschäftsmodell von «aprendo». Da dies nicht durch die PHSG als Lead-Organisation bzw. Auftragnehmerin und Produzentin in der ITBO, sondern durch den Kanton als «Stammorganisation» zu verantworten ist, wurde dieses Projekt im Bildungsdepartement angesiedelt. Die PHSG ist aber in die Projektorganisation eingebunden. Das Projekt wird spätestens im Jahr 2026 abgeschlossen sein, im Jahr 2024 wurden die inhaltlichen Grundlagen für den Grundsatzentscheid über Trägerschaft und Geschäftsmodell erarbeitet.
Alle Updates zur IT-Bildungsoffensive
Mit der IT-Bildungsoffensive (ITBO) investiert der Kanton St.Gallen bis zum Jahr 2027 75 Millionen Franken in die Bildungsinnovation im Kontext der digitalen Transformation. Dabei werden alle Bildungsstufen berücksichtigt. Sechs Lead-Organisationen arbeiten seit dem Start im Jahr 2019 in fünf Schwerpunkten an Projekten. Ziel ist, dass die St.Galler Bevölkerung und Wirtschaft zu den Gewinnern im Umgang mit der Digitalisierung gehören.