Basiszahlen Gesundheit

Im Kanton St.Gallen bestehen vierzehn Akutspital-Standorte, sieben Psychiatrie- und vier Rehabilitations-Standorte. Die Zahl der Spitalaufenthalte in der Akutpflege nimmt seit 2017 tendenziell ab, in der Psychiatrie und Rehabilitation ist dagegen ein Anstieg zu beobachten. Die Bruttokosten der obligatorischen Krankenpflegeversicherung betragen im Jahr 2023 pro Kopf 3'937 Franken. Sie liegen damit nach wie vor unter dem schweizweiten Durchschnitt. Im Jahr 2022 erbrachten 114 Organisationen und selbstständige Pflegefachpersonen Leistungen in der Pflege und Betreuung zu Hause (Spitex).

Versorgungsangebot und -nutzung Gesundheitsdienstleistungen

Von 2017 bis 2020 ist die Zahl der Spitalaufenthalte der St.Galler Bevölkerung in akutsomatischen Spitälern zunächst rückläufig. Seit 2020 steigt sie wieder an, liegt aber weiterhin unter dem Niveau von 2017. Der insgesamt leicht rückläufige Trend ist namentlich auf die Bestrebungen der Spitäler zurückzuführen, Patientinnen und Patienten vermehrt ambulant (d.h. ohne Übernachtung im Spital) zu behandeln. Im Jahr 2020 ist zudem ein starker Effekt der COVID-19-Pandemie zu beobachten, als die Zahl der Spitalaufenthalte aufgrund des temporären Behandlungsverbots kurzfristig stark einbrach (T1). Die St.Galler Bevölkerung ist im betrachteten Fünfjahreszeitraum um gut 4 Prozent angewachsen, so dass die Anzahl der Spitalaufenthalte bezogen auf die Bevölkerung gesunken ist. Diese sogenannte Hospitalisationsrate nimmt mit höherem Alter erheblich zu. Die St.Galler Akutspitäler behandeln immer mehr ausserkantonale Patientinnen und Patienten: Während im Jahr 2017 knapp 22 Prozent einen ausserkantonalen Wohnort aufwiesen, waren es im Jahr 2022 fast 25 Prozent. Die Dichte der niedergelassenen Hausärztinnen und Hausärzte ist nach einem Anstieg bis 2021 im Jahr 2022 wieder etwas gesunken, wobei zu berücksichtigen ist, dass die geografische Verteilung innerhalb des Kantons höchst uneinheitlich ist und der Beschäftigungsgrad nicht ausgewiesen wird.

Krankenpflegekosten je versicherte Person

Die Krankenpflegekosten für eine versicherte Person im Kanton St.Gallen übersteigen 2023 den Durchschnitt der Jahre 2013–2023 um fast 14 Prozent (T2). Am stärksten gestiegen sind die Kosten im ambulanten Spitalbereich aufgrund der Verlagerung von Behandlungen vom stationären in den ambulanten Spitalsektor. Die Kosten der stationären Spitalversorgung liegen 2023 dagegen nur unwesentlich höher als im Mittel der Jahre 2013–2023. Im Vergleich zur gesamten Schweiz ist die Gesundheitsversorgung im Kanton St.Gallen nach wie vor kostengünstig.

Pflege und Betreuung zu Hause (Spitex)

Im Jahr 2022 erbrachten 114 Organisationen und selbstständige Pflegefachpersonen Spitex-Dienstleistungen im Kanton St.Gallen (T3). Die Leistungserbringer betreuten 19'032 Klientinnen und Klienten in der Langzeitpflege, gut 8 Prozent mehr als noch 2018. Im Schnitt wurden in der Langzeitpflege jährlich 42 Stunden pro Klientin und Klient aufgewendet. Die Zahl der Personen, die Unterstützung im Haushalt erhalten, hat seit 2018 um über 5 Prozent zugenommen, die dafür aufgewendete Zeit ist jedoch um 12 Prozent zurückgegangen. Während 2018 jährlich 59 Stunden pro Klientin und Klient abgerechnet wurden, waren es 2022 noch 49 Stunden.