Basiszahlen Bevölkerung

Der Kanton St.Gallen ist mit seinen über 535'000 Einwohnerinnen und Einwohnern bevölkerungsmässig der fünftgrösste Kanton der Schweiz nach den Kantonen Zürich, Bern, Waadt und Aargau.

Ständige Wohnbevölkerung

Die ständige Wohnbevölkerung im Kanton St.Gallen ist seit 2006 kontinuierlich gewachsen (T1). Der stärkste Bevölkerungszuwachs der letzten Jahre von 1,7 Prozent fand im Jahr 2023 statt. Damit liegt der Bevölkerungszuwachs ungefähr auf dem Niveau der Gesamtschweiz. Weil der Kanton St.Gallen in den vergangenen Jahren ähnlich stark gewachsen ist wie die Gesamtschweiz lag auch der Anteil des Kantons an der Schweizer Gesamtbevölkerung in den vergangenen Jahren konstant bei ungefähr 6 Prozent. Der Anstieg bei der ausländischen ständigen Wohnbevölkerung fällt seit mehreren Jahren grösser aus als bei der schweizerischen ständigen Wohnbevölkerung. Als Folge hat sich der Ausländeranteil seit 2006 kontinuierlich erhöht und liegt im Jahr 2023 bei gut einem Viertel der ständigen Wohnbevölkerung.

Bevölkerungsbewegungen

Eine Veränderung in der Bevölkerungszahl ist das Ergebnis des Zusammenspiels von Geburten, Todesfällen sowie Zu- und Abwanderungen (T2). Das aktuelle Bevölkerungswachstum im Kanton St.Gallen ergibt sich einerseits aufgrund des Geburtenüberschusses von 678 Personen. Dieser ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich zurückgegangen und vor allem auf die sinkende Zahl der Geburten zurückzuführen. Andererseits trägt der positive Wanderungssaldo mit 8'599 Personen ebenfalls zum Bevölkerungswachstum bei. Der positive Wanderungssaldo resultiert daraus, dass die Zahl der Zugewanderten grösser ist als die Zahl der Weggezogenen. Durch Einbürgerungen erhöht sich die Zahl der Schweizer Wohnbevölkerung.

Ständige ausländische Wohnbevölkerung

Die grösste ausländische Bevölkerungsgruppe besitzt die deutsche Staatsangehörigkeit (T3). Sie macht ungefähr 18 Prozent der ständigen ausländischen Wohnbevölkerung aus. Besonders gewachsen ist im Jahr 2023 die Bevölkerungsgruppe mit ukrainischer Staatsangehörigkeit. Durch den seit 2022 andauernden Krieg in der Ukraine und die Aktivierung des Schutzstatus S ist diese Gruppe im Vergleich zu 2021 von 306 auf inzwischen 3'424 Personen angewachsen. Werden nur die Staatsangehörigkeiten mit mehr als 4'000 Personen der ständigen ausländischen Wohnbevölkerung betrachtet, so finden sich die grössten prozentualen Zunahmen seit 2013 bei der ständigen Wohnbevölkerung aus Österreich und Italien. Zurückgegangen ist die Zahl der Staatsangehörigen aus Bosnien und Herzegowina und aus Serbien.

Altersstruktur der ständigen Wohnbevölkerung

Die Fünfjahres-Altersklassen der Kinder und Jugendlichen bis 19 Jahre sind deutlich geringer besetzt als die nachfolgenden Altersklassen (T4). Zahlenmässig am stärksten vertreten sind die 55-59-Jährigen. Die Zahl der älteren Menschen wird in Zukunft weiter wachsen, was an den stark besetzten Altersklassen zwischen 50 und 64 Jahren abzulesen ist. Bis zum 59. Altersjahr sind Frauen untervertreten. Aufgrund ihrer höheren Lebenserwartung ändert sich dies jedoch in den nachfolgenden Altersklassen.

Bevölkerungsszenarien Kanton St.Gallen

Die Fachstelle für Statistik berechnet für den Kanton St.Gallen und seine Gemeinden Bevölkerungsszenarien. Dazu wird der aktuelle Bevölkerungsbestand anhand von Annahmen über die künftigen Bevölkerungsbewegungen (Geburten, Todesfälle, Zu- und Wegwanderungen) und deren zugrundeliegenden Faktoren (Fruchtbarkeit, Sterblichkeit, Wanderungsverhalten etc.) modellbasiert in die Zukunft fortgeschrieben. Es wird mit drei verschiedenen Annahmesets gearbeitet, die in die drei Szenarien «Trend», «Hoch» und «Tief» münden. Tiefere Annahmen vor allem zur Nettozuwanderung und zur Fruchtbarkeit bremsen im Szenario «Tief» die Bevölkerungsentwicklung ab. Im Szenario «Hoch» beschleunigen unter anderem höhere Annahmen zur Nettozuwanderung und Fruchtbarkeit das Bevölkerungswachstum. Gemäss dem Bevölkerungsszenario «Trend» wird sich auch in den Jahren bis 2050 die Bevölkerungszunahme der vorangegangenen Jahrzehnte fortsetzen. In absoluten Zahlen wird die ständige St.Galler Bevölkerung laut kantonalem «Trend»-Szenario im Jahr 2050 etwa 647'500 Personen umfassen. Gegenüber der Bevölkerungszahl von 535'114 Personen im Jahr 2023 bedeutet dies eine Zunahme um knapp 112'400 Personen oder 21 Prozent, was einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 0,7 Prozent entspricht. Gemäss Szenario «Tief» würde bis ins Jahr 2050 noch ein Bevölkerungswachstum von knapp 11 Prozent resultieren (+0,4 Prozent pro Jahr). Beim Szenario «Hoch» wird ein Bevölkerungswachstum von fast 32 Prozent (+1,0 Prozent pro Jahr) bis ins Jahr 2050 errechnet. In allen drei Szenarien wächst vor allem die Gruppe der 65-jährigen und älteren Personen überdurchschnittlich. Im Szenario «Trend» geht man von einer Zunahme der 65- bis 79-Jährigen von 27 Prozent und der 80-Jährigen und Älteren von 125 Prozent bis ins Jahr 2050 aus.