Basiszahlen Gesundheit
Im Kanton St.Gallen bestehen vierzehn Akutspital-Standorte und je vier Psychiatrie- und Rehabilitations-Standorte. Die Zahl der Spitalaufenthalte in allen stationären Spitalbereichen (Akutsomatik, Psychiatrie und Rehabilitation) nimmt seit 2017 leicht ab. Die Bruttokosten der obligatorischen Krankenpflegeversicherung betragen im Jahr 2022 pro Kopf 3'822 Franken. Sie liegen damit nach wie vor unter dem schweizweiten Durchschnitt.
Versorgungsangebot und -nutzung Gesundheitsdienstleistungen
Seit 2017 ist die Zahl der Spitalaufenthalte der St.Galler Bevölkerung in akutsomatischen Spitälern rückläufig. Dies ist namentlich auf die Bestrebungen der Spitäler zurückzuführen, Patientinnen und Patienten vermehrt ambulant (d.h. ohne Übernachtung im Spital) zu behandeln. Im Jahr 2020 ist zudem ein starker Effekt der COVID-19-Pandemie zu beobachten, als für die Spitäler zeitweise ein Verbot für medizinisch nicht dringend angezeigte Untersuchungen und Behandlungen galt und die Zahl der Spitalaufenthalte dadurch kurzfristig stark einbrach (T1). Die St.Galler Bevölkerung ist im betrachteten Fünfjahreszeitraum um 3 Prozent angewachsen, so dass auch die Anzahl der Spitalaufenthalte bezogen auf die Bevölkerung gesunken ist. Diese sogenannte Hospitalisationsrate nimmt mit höherem Alter erheblich zu. Die St.Galler Akutspitäler behandeln immer mehr ausserkantonale Patientinnen und Patienten: Während im Jahr 2011 18 Prozent einen ausserkantonalen Wohnort aufwiesen, waren es 10 Jahre später fast 24 Prozent. Die Dichte der niedergelassenen Hausärztinnen und Hausärzte ist wie in den Vorjahren weiter angestiegen, wobei zu berücksichtigen ist, dass die geografische Verteilung innerhalb des Kantons höchst uneinheitlich ist und der Beschäftigungsgrad nicht ausgewiesen wird.
Krankenpflegekosten je versicherte Person
Die Krankenpflegekosten für eine versicherte Person im Kanton St.Gallen übersteigen 2022 den Durchschnitt der Jahre 2012-2022 um gut 13 Prozent (T2). Am stärksten gestiegen sind die Kosten im ambulanten Spitalbereich aufgrund der Verlagerung von Behandlungen vom stationären in den ambulanten Spitalsektor. Rund 42 Prozent der Krankenpflegekosten je versicherte Person entfällt auf die stationäre und ambulante Spitalversorgung. Im Vergleich zur gesamten Schweiz ist die Gesundheitsversorgung im Kanton St.Gallen nach wie vor kostengünstig.