Staatskanzlei
Die Staatskanzlei hat sich im Jahr 2022 stark in der Krisenbewältigung, der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und der Sicherheit im digitalen Raum engagiert. So unterstützte die Staatskanzlei Geflüchtete aus der Ukraine mit einem Newsletter in ukrainischer Sprache. Sicherheitsexpertinnen und -experten konnten im Rahmen eines Bug-Bounty-Programms das neue Ergebnisermittlungssystem bei Wahlen und Abstimmungen auf Sicherheitslücken testen.
Was war Ihr beruflicher Höhepunkt im Jahr 2022?
Ein Highlight war der Auftritt des Kantons St.Gallen am 1. August in Stuttgart (D). Wir konnten uns dort als frischer und offener Kanton präsentieren. Es kamen viele Personen von St.Gallen nach Stuttgart, die sich vor Ort vernetzten. Es war ein sehr stimmiger Anlass.
Wie profitierte die Bevölkerung davon?
An diesem Anlass vernetzte sich die Wirtschaft aus dem Kanton mit jener aus dem Raum Stuttgart. Es gab ein politisches Treffen der Regierungen. Damit wurde die Basis gelegt für eine gute Zusammenarbeit des Kantons St.Gallen mit Baden-Württemberg – unserem wichtigsten aussenpolitischen Partner. Das setzt viele positive Impulse. Erst kürzlich wurde ich wieder auf diesen Anlass angesprochen. Das zeigt mir, dass wir eine nachhaltige Wirkung hinterlassen haben.
Wo konnte Ihr Departement sonst noch Akzente setzen?
Wir konnten im Bereich der Digitalisierung mehrere Akzente setzen. Wir haben das Programmmanagement zur digitalen Transformation aufgesetzt. sowie ein Bug-Bounty-Programm durchgeführt und damit einen neuen Standard im Bereich der Sicherheit gesetzt. Zudem haben wir eine Portalstrategie erarbeitet. Damit zeigen wir auf, wie wir die digitalen Dienstleistungen der Behörden der Bevölkerung besser zugänglich machen.
Was hätte im Jahr 2022 besser funktionieren können?
Wir hatten nach der Corona-Pandemie personelle Veränderungen. Das hat in einigen Bereichen zu starker Belastung geführt, vor allem im Bereich Personelles und Finanzen. Das hat die Mitarbeitenden belastet. Ich hoffe deshalb, dass wir in diesem Jahr den Arbeitsberg abarbeiten und die Lage wieder auf einen guten Stand bringen können.
Wo möchten Sie im neuen Jahr Akzente setzen?
Ich denke an drei Bereiche: Erstens, an die Aussenpolitik. Wir haben den Vorsitz der Arge Alp inne. Zweitens die Digitalisierung: Wir müssen nun die Portalstrategie umsetzen, die Basisservices erarbeiten und der Bevölkerung zur Verfügung stellen. Drittens möchten wir im Bereich der Kommunikation mit einer neuen Marke auftreten und den Kanton als frisch und offen präsentieren.
Das Jahr in Bildern
Das Jahr in Zahlen
Anzahl Medienmitteilung für die Regierung und Verwaltung
Vorgeprüfte Regierungsprojekte
von RELEG vorgeprüfte Regierungsgeschäfte
Anzahl durchgeführte Beglaubigungen
Anzahl Anlässe in Räumlichkeiten des Regierungsgebäudes (Hofkeller, Pfalzkeller&Forum, Kantonsratssaal)
Themen
Ausblick
Das Jahr 2024 wird geprägt von den nationalen Wahlen sein. Im Frühjahr wählen die Stimmberechtigten die Nachfolgerin von Ständerat Paul Rechsteiner. Im Herbst folgen die ordentlichen Erneuerungswahlen des National- und Ständerates. Die Wahlen werden bereits mit dem neuen Ergebnisermittlungssystem durchgeführt.
Am 24. Juni 2024 feiert der Kanton einen Tag der offenen Tür im Regierungsgebäude im Rahmen des 175-Jahr-Jubliäums der Bundesverfassung. Erwartet werden bis zu 5000 Besucherinnen und Besucher. Der Anlass ist eine Freude, fordert die Staatskanzlei als Organisatorin aber stark heraus.
Die Durchführung der General Assembly der EUSALP im Herbst in Bad Ragaz wird den Kanton international auf die Bühne bringen. Die Staatskanzlei ist im Hintergrund bereits intensiv mit den Vorbereitungen beschäftigt.